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Telefonerhebungen eignen sich nicht für alle Zwecke. Sobald komplexere Einstellungen detaillierter erfasst und analysiert werden sollen oder die Befragung von Zielpersonen vor Ort geschieht, sind mündliche Befragungen (face-to-face) vorteilhafter als schriftliche oder telefonische Erhebungen. Zum einen dürfen Tiefeninterviews bis zu einer Stunde dauern, wodurch mehr Fragen als bei einer telefonischen Befragung gestellt werden können. Zum anderen können Befragungspersonen Vor-Ort, wie zum Beispiel bei Messebefragungen, zielgruppengenau und direkt befragt werden. In einem persönlichen Gespräch kann der Interviewer außerdem Bilder oder Listen zur Veranschaulichung von Fragestellungen und wo nötig Hilfestellungen leisten.
Mobile Research – Erhebungen am POS
Mobile Research bietet die Möglichkeit, Daten direkt am Ort des Geschehens zu gewinnen. Mit der zunehmenden Funktionalität von Mobilfunkgeräten gewinnt dieser Zugang zu speziellen Zielgruppen an Bedeutung. Immer mehr Menschen können sich vorstellen, auch auf dem Handy an Umfragen teilzunehmen. Internetfähige Smartphones boomen und die Nutzerzahlen des mobilen Internet wachsen stetig. Das Mobiltelefon ersetzt jetzt schon für eine wachsende Zahl an potenziellen Befragungsteilnehmern das Festnetztelefon. Es wird schwieriger, Personen für telefonische Befragungen über die «alten Leitungen» zu rekrutieren. Als ständiger Begleiter sind Mobilfunkgeräte unverzichtbar und eröffnen der Marktforschung neue Möglichkeiten: Zeit- und ortsunabhängige Befragungen können beispielsweise als unmittelbares Feedback zu einem Event oder direkt am Point of Sale durchgeführt werden. Unter Einbeziehung von Foto-, Audio- und Videoaufnahmen ist dieses Feedback sogar noch erweiterbar. Zielgruppen, wie Jugendliche, junge Erwachsene und Geschäftsleute, die bei klassischen Befragungen nur schwer erreichbar sind, können einfacher rekrutiert werden und die größere Freiheit, wann und wo man einen Fragebogen beantworten will, führt zu einer höheren Responserate als beispielsweise bei Online-Befragungen.
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Eine besondere Art der persönlichen Befragung stellt die CAPI-Methode (Computer Assisted Personal Interviewing) dar, bei der die Befragung anhand eines elektronischen Fragebogens, der auf einem Handheld- oder Pocket-PC gespeichert ist, durchgeführt wird. Ein Pocket-PC bietet im Vergleich zu "Papiervorlagen" (paper & pencil) bessere Präsentationsmöglichkeiten. Dadurch können z. B. Multimedia- oder Werbefilm-Sequenzen vorgeführt und in die Befragung einbezogen werden. Weiterhin werden die Daten unmittelbar im Pocket-PC erfasst, wodurch sich der Erhebungszeitraum stark verkürzt. Später exportiert eine Software die Daten digital in ein gewünschtes Analyseprogramm - auch hier erreicht man eine extreme Zeit- und Kostenersparnis.